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Funken, Feuer, Leidenschaft

Ich habe mich gestern mit einer sehr guten Freundin darüber unterhalten, dass es immer total schön zu sehen ist, wenn jemand richtig für etwas brennt. Wenn jemand stundenlang über ein Thema redet, das ihm sehr wichtig ist oder was ihn einfach sehr interessiert. Man sieht einfach dieses Funkeln in den Augen, das Strahlen im Gesicht und die ganze positive Energie, die dieser Mensch ausstrahlt.

Dann haben wir uns weiter darüber unterhalten. Wir haben versucht, anhand von Leuten festzustellen, was diese Menschen antreibt. Wofür sie wirklich brennen – und wir selber auch. Bei meiner Freundin war das sehr schnell festzustellen. Bei mir und vielen anderen weniger. „Ach, ich geh eigentlich ganz gern zum Sport“, „Ich mag es echt feiern zu gehen“, „so ein Abend mit Netflix und heiße Schoki im Bett, das ist der Hammer!“ Wirkliches Brennen? Echte Leidenschaft? Fehlanzeige.
Ich habe ein ähnliches Problem. Der Blog und auch mein Studium treiben mich sehr an, die Themen dahinter inspirieren und interessieren mich. Ich liebe es, mich mit Freunden zu treffen und kann stundenlang über sehr viele Themen reden. Viele dieser Dinge scheitern aber momentan an fehlender Zeit.

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Wofür würde ich bis vier Uhr nachts wach bleiben?

Für welches Hobby, welche Leidenschaft nehme ich mir mehrere Stunden am Stück Zeit, ohne auf die Uhr zu schauen? Um dann festzustellen, dass es schon viel später ist, als man dachte? Wann funkeln meine Augen? Wofür würde ich die Uni sausen lassen, wenn es nötig wäre? Was könnte ich mir nicht wegdenken aus meinem Leben?

Dann sagte meine Freundin etwas sehr Schönes, das ich nicht vergessen werde. „Du brennst für andere Menschen.“ Kann es etwas Besseres geben? Ich musste wirklich grinsen bei dem Satz. „Du brennst für andere Menschen und verteilst dein Feuer über dich hinaus. Mit positiven Gedanken und Energie.“

Neue Sachen ausprobieren – Altes reflektieren

Was ich also eindeutig aus diesem Gespräch mitnehme (und ich denke, es war ein sehr schönes Gespräch, das viel zum Nachdenken angeregt hat):
Ich möchte öfter und tiefer gehend Aktivitäten und meinen Alltag reflektieren. Schauen, was mir wirklich Spaß macht oder was ich nur mache, weil es immer so war – oder, noch schlimmer, für andere.

Außerdem möchte ich offen sein: Für neue Menschen, neue Hobbys, neue Orte, neue Abenteuer und mich so aus meinem Alltag befreien. Ich möchte nicht mehr jahrelang alles so machen, wie bisher.  Ich möchte viel Neues probieren, um für eine Leidenschaft und das Brennen offen zu bleiben. Nur so kann man es entdecken. Denn ich denke, jeder Mensch hat so etwas. Etwas, das ihn  antreibt und bis vier Uhr nachts wach bleiben lässt.

Dabei musste ich an mein erstes Semester denken. An die Leute, die schon aus Hannover kamen und meinten „Ich brauche keine neuen Freunde beim Studium kennenlernen, ich hab doch meine Alten.“
Ja, aber wer sagt denn, dass unter den neuen Studienleuten nicht der Seelenverwandte ist? Jemand der genau die eine Leidenschaft teilt? Oder dass man einfach eine neue Clique hat, mit der man entspannte oder auch aufregende Abende erlebt? You’ll never know.

In dem Sinne: Man sollte in dem Sinne einfach mal was Neues wagen – vielleicht entdeckt man das Feuer in einem.

4 Antworten auf „Funken, Feuer, Leidenschaft

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